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Zeitschrift für Anomalistik Band 17 (2017) Nr. 1+2{/sliders}


S. 6–10:

Editorial: In tiefer Trauer

{ln:Gerhard Mayer}

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S. 11–30:

Anomalistik. Geschichte und wissenschaftstheoretische Grundfragen

{ln:Gerd H. Hövelmann}

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Zusammenfassung – In diesem Aufsatz wird ein Überblick über die Geschichte und die wissenschaftstheoretischen Grundfragen des Forschungsfeldes der Anomalistik gegeben. Nach einer Diskussion der Verwendung und Abgrenzung des Begriffs Anomalistik wird die Bedeutung der beiden Soziologen Roger W. Wescott und Marcello Truzzi für das sich neu formierende Forschungsfeld herausgestellt. Nach Truzzi erfüllt die Anomalistik im Wesentlichen vier Funktionen: Sie soll (1) die wissenschaftliche Urteilsfindung im Kontext vielfältiger behaupteter Anomalien unterstützen; sie soll (2) zu einem besseren Verständnis des Prozesses wissenschaftlicher Urteilsfindung beitragen, mit dem Ziel, die angemessene Verteilung von Beweispflichten und die Rationalität des gesamten Verfahrens sicherzustellen; sie soll (3) einen begrifflichen Rahmen für die Kategorisierung und Beurteilung von behaupteten Anomalien entwickeln; und schließlich soll sie (4) im Prozess der Urteilsfindung durch die wissenschaftliche Gemeinschaft die Rolle der neutralen Partei einnehmen. In den letzten Abschnitten wird die Legitimität der Anomalistik und deren Nutzen für die Wissenschaft diskutiert.

Schlüsselbegriffe: Anomalistik – Marcello Truzzi – Parapsychologie – Rationalität – Roger W. Westcott – Skeptizismus – Urteilsfindung – Wissenschaftstheorie – Wissenschaftspolitik{/sliders}

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S. 31–51:

Forschung zum Problem der ‚denkenden‘ Tiere. Die Fortschreibung einiger alter Fehler

{ln:Gerd H. Hövelmann}

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Zusammenfassung – In diesem Aufsatz werden verschiedene Forschungsansätze zur Untersuchung des Vermögens von Tieren zum Erlangen höherer kognitiver Fähigkeiten und insbesondere der Sprachfähigkeit vorgestellt und kritisch diskutiert. Dabei wird ein Vergleich der aktuellen, fast ausschließlich in den USA betriebenen Affensprachforschung mit den in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Deutschland durchgeführten Tiersprachexperimenten vor allem mit Pferden und Hunden angestellt. Sowohl im Hinblick auf die methodologische Güte der Studien als auch die Fragwürdigkeit der Interpretation der Daten lassen sich keine substanziellen Unterschiede erkennen. Anstelle eines zu erwartenden Fortschrittes werden die schon in der frühen Tiersprachforschung erkannten Fehler und Unzulänglichkeiten fortgeführt und die damals angeführte berechtigte Kritik weitgehend ignoriert. Auswirkungen der Erwartungen der Experimentatoren auf die Ergebnisse sowie verschiedene Immunisierungsstrategien bei der Interpretation der Leistungen der Versuchstiere sind nur einige der Probleme, die nach wie vor diese Art der Forschung kennzeichnet. Dementsprechend wenig aussagekräftig sind die vorgelegten Befunde bezüglich der Einschätzung höherer kognitiver Fähigkeiten von Tieren.

Schlüsselbegriffe: Affensprachforschung – American Sign Language – Clever-Hans-Cuing – denkende Tiere – Immunisierungsstrategien – der kluge Hans – kognitive Fähigkeiten – Semiotik – Tiersprachforschung{/sliders}

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S. 52–82:

Bibliografie der wissenschaftlichen Schriften 1980–2017

{ln:Gerd H. Hövelmann}

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S. 83–104:

Remote Viewing: Eine Proof-of-Principle-Studie

Maximilian Müller, Marc Wittmann

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Zusammenfassung – Dies ist eine Proof-of-Principle-Studie des standardisierten Remote-Viewing-Verfahrens. Das Verfahren ist an dem Originalprotokoll orientiert, welches zwischen 1978 und 1995 im damals geheim gehaltenen, vom amerikanischen Militär finanzierten Stargate-Programm verwendet wurde. In unserer Studie wurden 36 zufällig ausgewählte Versuchspersonen in Einzelversuchen zunächst durch ein Ganzfeld stimuliert, um mit ihnen im Anschluss eine Remote-Viewing-Sitzung durchzuführen. Dabei sollten sie jeweils eines von sechs Fotos (Targets) in einem verschlossenen Umschlag nur anhand ihrer spontanen Wahrnehmungen beschreiben und Skizzen anfertigen. Im Anschluss an die Sitzung wurden alle sechs Fotos offengelegt und die Versuchspersonen gebeten, ein Übereinstimmungsrating anhand ihrer eigenen Aufzeichnungen vorzunehmen. Insgesamt haben 14 von 36 Versuchspersonen das Foto, welches sich tatsächlich im Umschlag befand, mit der höchsten Übereinstimmung bewertet und somit korrekt identifiziert. Bezogen auf die Binomialverteilung und mit einem Erwartungswert von 6 liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Ergebnis durch Zufall zustande gekommen ist, bei p < 0,0009 und ist somit hochsignifikant. Verteilungen von individuellen Rangplätzen des Targets zeigten ebenfalls eine hoch signifikante Abweichung vom Erwartungswert. Es wird daher diskutiert, ob ein anomaler Informationstransfer stattgefunden hat.

Schlüsselbegriffe: Außersinnliche Wahrnehmung – Remote Viewing – Fernwahrnehmung – Ganzfeld – Stargate-Projekt{/sliders}

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S. 105–123:

Wie aus Protyposis Energie, Materie und Bewusstsein entsteht. Eine Theorie zur Erklärung des Aufbaus der Welt sowie parapsychologischer Phänomene

Stephan Krall

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Zusammenfassung – Die physikalische Erklärung des Zusammenhangs von Geist und Bewusstsein mit Materie war bis heute nicht schlüssig gelungen. Der Artikel beschreibt ein neues monistische Weltbild, das auf den Forschungen von Thomas Görnitz in Folge von Carl Friedrich von Weizsäckers Ur-Theorie aufbaut. Die dem Sein zugrundeliegende Substanz ist die Protyposis, die die Gesamtheit von abstrakten und primär bedeutungsfreien Quantenbits (AQIs) darstellt. Aus der seit dem Urknall entstehenden Protyposis formen sich die Quanten von Energie und Materie. Durch die Interaktion von Photonen mit Materie in lebendigen Strukturen kann abstrakte Quanteninformation bedeutungsvoll werden, weil Leben auf der Informationsverarbeitung beruht, mit der sich Lebewesen selbst stabilisieren. In hochentwickelten Gehirnen kann dabei Geist mit Bewusstsein entstehen. Mit Hilfe der Nicht-Lokalität in Quantensystemen, des Tunneleffekts und des quantenphysikalischen Phänomens einer „Ausgedehnten Gegenwart“ können Phänomene der Telepathie, Präkognition und Teleportation erklärbar werden.

Schlüsselbegriffe: Protyposis – Nicht-Lokalität – Quantenphysik – Bewusstsein – Ausgedehnte Gegenwart – Parapsychologie{/sliders}

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S. 124–146:

Das Phänomen der „Kröte im Stein“. Eine kommentierte Übersicht über den Diskurs zu einer Anomalie in Deutschland

Ulrich Magin

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Zusammenfassung – Das Phänomen der „Kröte im Stein“ ist vor allem aus dem englischen Raum bekannt, aber auch aus Deutschland gibt es Fälle und Thesen dazu. Ein Steinbrocken im Bergwerk oder Steinbruch wird gespalten und heraus hüpft – eine lebende Kröte. Im Fels findet sich ein passgenaues Loch, in dem das Tier jahrhundertelang überlebt hat. So abwegig das Thema erscheint, so hatte es bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch wissenschaftliche Relevanz – konnte man doch anhand dieser Vorfälle über das Alter der Erde, die seit der Sintflut vergangene Zeit etc. spekulieren. Der Artikel bietet einen Überblick über die deutschsprachige Literatur zum Thema aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Schlüsselbegriffe: Kröte im Stein – Geologiegeschichte – Katastrophismus – Entstehung der Fossilien – Sintflut – Langlebigkeit von Tieren{/sliders}

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S. 147–160:

Nachrufe: Gerd H. Hövelmann zum Gedenken

  • Gerd H. Hövelmann. (1956–2017). ‚Amicus curiae‘ der Parapsychologie.
    Eberhard Bauer, Walter von Lucadou
  • Erinnerungen an einen Freund.
    {ln:Andreas Anton}
  • Remembering Gerd Hövelmann.
    Carlos S. Alvarado
  • In Memoriam Gerd H. Hövelmann.
    Etzel Cardeña
  • Gerd H. Hövelmann – Anomalist, Parapsychologe, Philanthrop: Ein Nachruf.
    Michael Tremmel

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S. 160:

Nachruf: Suitbert Ertel (1932–2017)

{ln:Gerhard Mayer}

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S. 161–166:

Bericht zur GfA-Tagung „Geografische Anomalien – Historische Anomalien – Alternative Geschichtsbilder“ (Marburg, 29. Oktober 2016)

Sarah Pohl, Ricarda R. Zöhn

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S. 167–206:

Rezensionen

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  • Erlendur Haraldsson & James G. Matlock (2017). I saw a light and came here: children’s experiences of reincarnation
    Rezensent: Harald Walach
  • Penny Sartori (2014). Nahtod- Erfahrungen als Neuanfang. Was wirklich wichtig ist im Leben
    Rezensentin: Sarah Pohl
  • Christine Wunnicke (2017). Katie
    Rezensent: {ln:Gerhard Mayer}
  • Anna Lux & Sylvia Paletschek (Hrsg.)(2016). Okkultismus im Gehäuse. Institutionalisierungen der Parapsychologie im 20. Jahrhundert im internationalen Vergleich
    Rezensent: {ln:Gerhard Mayer}
  • Daniel Gerritzen (2016). Erstkontakt. Warum wir uns auf Außerirdische vorbereiten müssen
    Rezensent: Ingbert Jüdt
  • Jonas Richter (2017). Götter-Astronauten. Erich von Däniken und die Paläo-SETI-Mythologie
    Rezensent: Max Fuhrmann
  • Marion Baschin (2017). Isopathie und Homöopathie. Eine Wechselbeziehung zwischen Ablehnung und Integration
    Rezensent: Florian G. Mildenberger
  • Nicholas Campion (2016). Astrology and popular religion in the Modern West: Prophecy, cosmology and the New Age movement
    Rezensent: {ln:Gerhard Mayer}