Fast allen, die sich eingehender für paranormale Phänomene interessieren, ist der Name Nina Kulagina ein Begriff, oder er ist ihnen zumindest schon einmal zu Ohren gekommen. Denn Ninel Kulagina – so lautet der korrekte Vorname – ist eine der bekanntesten Psychokineten des 20. Jahrhunderts, die massive Phänomene relativ zuverlässig produzieren konnte – anscheinend mit Willenskraft. Dies zumindest während einer bestimmten Periode ihres Lebens. Das Faszinierende dabei ist, dass sie ausführlich in wissenschaftlichen Labors getestet worden ist und davon gute Dokumentationen existieren. Darunter sind auch einige sehr populär gewordene Filmaufnahmen. Schon früh „klärten“ prominente Skeptiker wie Martin Gardner auf, wie die produzierten Phänomene zustande gekommen seien, ohne es allerdings für nötig zu halten, Kulagina selbst zu untersuchen oder die Untersuchungsberichte der russischen Wissenschaftler ernst zu nehmen. Gardner fällte sein Urteil, indem er sich in New York mit einigen „Magiern“ zusammensetzte und sie gemeinsam die Filmausschnitte betrachteten („we were falling off the chairs laughing“).
Der Schriftsteller und Grenzwissenschaftler James A. Conrad hat sich hingegen intensiv mit Ninel Kulagina, mit den vorhandenen Quellen zu ihrem Leben und den Untersuchungen auseinandergesetzt. Er diskutiert in einem Text auf seiner Internetseite die Argumente der Skeptiker, die seiner Ansicht nach die Phänomene nicht plausibel zu erklären vermögen. Der Text bringt interessante Informationen zur Person Kulaginas als auch zu den Experimenten. Darüberhinaus kann man einiges Bildmaterial sowie Links zu teilweise rarem Videomaterial finden.
Conrad, J.A. (2016; updated 2020). The Ninel Kulagina Case: Rebuttals to Skeptical Arguments