Wenn von Rupert Sheldrake die Rede ist, denken viele an seine Hypothese der morphogenetischen Feldern, die durch seine Veröffentlichung A New Science of Life aus dem Jahr 1981 (deutsch: Das schöpferische Universum, 1983) eine hohe Bekanntheit erlangte und teilweise heftigste Reaktionen und Kritik in der Scientific Community hervorrief.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich Sheldrake mit der experimentellen Forschung zu verschiedenen Themenbereichen der Anomalistik. Auch hierin blieb er provozierend, indem er relativ einfache experimentelle Designs vorschlug, viele Experimente selbst durchführte und mit signifikanten Ergebnissen aufwarten konnte. Aus methodologischen Gründen wurden sie teilweise zu Recht kritisiert und Replikationsversuche führten zu anderen Ergebnissen (z.B. Schmidt, Müller & Walach, 2004, siehe http://www.parapsych.org/papers/21.pdf). Dennoch lohnt es sich, Sheldrakes Arbeit zu verfolgen, wie die aktuelle Studie des Monats zeigt. Darin beschäftigt er sich mit einem seiner Hauptthemengebiete der letzten Jahre: der Frage nach einer telepathischen Verbindung zwischen Tier und Mensch (vgl. auch sein Buch aus dem Jahr 1999: Der siebte Sinn der Tiere). Neben den interessanten Ergebnissen, die das Experiment erbrachte, werden an ihm jedoch auch die methodischen und statistischen Probleme deutlich, die das auf den ersten Blick einfach erscheinende experimentelle Design mit sich bringt.