Parapsychologische Forschung wird meistens mit dem europäischen und nordamerikanischen Raum assoziiert. Dass sich inzwischen - aus unserer Perspektive wenig wahrgenommen - an anderen Orten eine vitale Forscherszene entwickelt hat, konnte man während der 54th PA Convention feststellen, die in diesem Jahr erstmals in Brasilien stattfand. Dort stellte auch der japanische Biophysiker Prof. Hideyuki Kokubo seine aktuelle Forschung vor. Kokubo leitet die International Society of Life Information Science (ISLIS), ein Institut, das sich seit 1996 der anomalistischen Forschung widmet, regelmäßig Symposien veranstaltet und viele interessante Forschungsprojekte durchführte. Eine Reihe von Projekten, die Kokubo mit seinen Mitarbeitern seit einiger Zeit betreibt, beschäftigt sich mit dem Einfluss, den Heilerinnen und Heiler auf die Gasemissionen von verletzten Pflanzen ausüben.

Für die aktuelle Studie des Monats erstellte Kokubo erfreulicherweise eigens einen Artikel, der eine Erweiterung seines Vortragsmanuskripts darstellt und in dieser Form noch nicht publiziert ist. Darin gibt er zunächst einen Überblick über die originelle und aufwändige Methode, mit der diese Art von Experimenten durchgeführt wird. In dem aktuellen Experiment, das er im Hauptteil des Artikels darstellt, untersucht er die Frage, inwieweit die positive biophysische Wirkung der heilenden Person auf die verletzten Pflanzenteile (Gurkenstücke) in Abhängigkeit der räumlichen Distanz variiert. Er glaubt, einen solchen systematischen Effekt festgestellt zu haben. Allerdings bedarf es weiterer positiv korrelierender Befunde, um seine derzeit noch stark spekulative These eines wellenförmigen räumlichen Effekts um die Heilerperson herum als bestätigt betrachten zu können. Doch allein schon der nachgewiesene biophysikalische Effekt der Heiler ist ein interessanter Befund.


Hideyuki Kokubo, Osamu Takagi & Yasuki Nemoto (2011). Spatial Distribution of Healing Power. Biophysical Approach to Bio-PK Around a Human Body.