Das in den frühen 1970er Jahren entwickelte sogenannte Ganzfeld-Paradigma stellt einen der bislang erfolgreichsten experimentellen Ansätze der parapsychologischen Forschung dar. Wenngleich – wie man es ja aus der experimentellen Parapsychologie gewohnt ist – nicht jedes Experiment "erfolgreich" war, in dem Sinne, dass es zuverlässig signifikant von der Zufallserwartung abweichende Trefferquoten der Versuchsteilnehmer hervorbrachte, wurden im Laufe der nun fast vierzigjährigen Geschichte dieses Ansatzes mit bemerkenswerter Konstanz "erfolgreiche" Experimente durchgeführt. Die Studie des Monats stellt eine Reanalyse dieses Ansatzes vor, die Bryan J. Williams durchgeführt hat.
Der Artikel bringt zunächst einen Überblick über die inzwischen ebenfalls jahrzehntelang andauernden Auseinandersetzungen zwischen Parapsychologen und Skeptikern zur Bewertung der Ergebnisse der Ganzfeld-Forschung. In einem zweiten Teil nimmt Williams eine Neubewertung derjenigen Ganzfeldexperimente vor, die nach der Einführung von strengen methodischen Richtlinien und Empfehlungen zur Durchführung solcher Experimente stattfanden. Er stellte auch für diese in fünfzehn verschiedenen Labors durchgeführten Experimente eine signifikante Overall-Trefferquote fest.