Das von Julie Beischel und Mark Boccuzzi gegründete Windbridge Research Center (WRC) widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung der Themen „Überleben nach dem Tod“ und der „Kommunikation mit Verstorbenen“. Neben Laborexperimenten mit Medien, in denen getestet wurde, inwieweit diese mithilfe medialer Kontaktaufnahme verifizierbare Informationen über ihnen unbekannte Verstorbene gewinnen konnten, wurden auch Interview- und Fragebogenstudien durchgeführt. Die Ergebnisse einer solche Fragebogenstudie wurden jüngst publiziert. 14 Medien, die schon in früheren Forschungsprojekten des WRC gearbeitet hatten, und 114 selbstdeklarierte Medien nahmen an einer anonymen Online-Studie teil, mit der deren Aktivitäten und Erfahrungen im Zusammenhang mit der mediumistischen Praxis erhoben wurden. Die Studie war nicht hypothesentestend, die Ergebnisse sind dementsprechend rein deskriptiv.
91,4% der Teilnehmenden waren weiblich, 93,6% gaben zur Frage „Race/Ethnicity“ an, weiß zu sein. Diese Daten zeigen, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, wessen sich die Autor:Innen auch bewusst sind. Zwar wird es einen deutlichen Frauenüberhang bei praktizierenden Medien geben, doch ist zu bezweifeln, dass er so ausgeprägt ist. Vor allem aber die zweite Zahl zeigt, dass die Studie einen großen Anteil der Bevölkerung nicht erfasst – ein altes Problem in der parapsychologischen Forschung. Diese Einschränkungen mit bedacht, bietet die Studie dennoch einige interessante Informationen, etwa dass 21,5% angaben, schon mit Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet zu haben oder dass 55,9% ihre erste Kommunikationserfahrungen in einem Alter von 10 Jahren und jünger gemacht hätten, um zwei Beispiele zu nennen.