In den letzten zwei Jahrzehnten wurde der Bereich des Okkultismus und der Esoterik zunehmend mehr zu einem respektablen Forschungsgebiet der Geschichtswissenschaften. Dies nicht etwa, weil die 'normalen' Themen ausgegangen wären und man sich deshalb auf die bislang marginal gebliebenen Bereiche stürzen würde - nein, es stellte sich zunehmend heraus, wie verzerrt der auf die Aufklärung fixierte Blick den historischen Ablauf und die Bedingtheiten der Wissenschaftsgeschichte abbildete. Inzwischen gibt es zahlreiche wertvolle Publikationen zu diesem Thema. Die heutige Studie des Monats stammt von einem der Pioniere der modernen akademischen Esoterikforschung, Wouter Hanegraaff, der die Bezeichnung "Okkulte Wissenschaften" einer kritischen Prüfung unterzieht und deren Bedeutungswandel in seinem historischen Verlauf nachzeichnet.

Bei dem hier zur Verfügung gestellten Text handelt es sich um eine Pre-print-Version des entsprechenden Kapitels, das 2013 in dem von Monika Neugebauer-Wölk, Renko Geffarth und Markus Meumann herausgegebenen Sammelband "Aufklärung und Esoterik: Wege in die Moderne" im De Gruyter-Verlag erschienen ist.


Wouter Hanegraaff (2013). The Notion of "Occult Sciences" in the Wake of the Enlightenment. In Neugebauer-Wölk, M., Geffarth, R. & Meumann, M. (Hrsg.) Aufklärung und Esoterik: Wege in die Moderne. Berlin: De Gruyter, S. 73-95.