Im Zusammenhang der Aufarbeitung und Kommentierung des Tsunami-Ereignisses am 26. Dezember 2004 wurde verschiedentlich auf seltsames Verhalten von Tieren hingewiesen, das im Vorfeld der Katastrophe beobachtet worden war. Ähnliches gilt für das große Erdbeben, das im Jahr 2008 China heimsuchte (siehe Spiegel-Online-Artikel vom 16.5.2008). In der aktuellen Studie des Monats stellt eine internationale Forschergruppe ein geophysikalisches Erklärungsmodell für ein solches - auf 'Vorahnung' bzw. 'Vorwissen' des zu erwartenden Erdbebens beruhendes - auffälliges Verhalten von Amphibien vor.
Dabei stehen die durch Druck und Reibung generierte elektrische Ladungen im Mittelpunkt, die vielfältige Auswirkungen nicht nur auf die direkte Umgebung, sondern auch auf die geophysikalische Situation auf der Erdoberfläche im Umfeld einer solchen Spannungszone haben. Der Artikel ist zwar etwas technisch, aber das liegt in der Natur des Gegenstands begründet.R.A. Grant, T. Halliday, W.P. Balderer, F. Leuenberger, M. Newcomer, G. Cyr & F.T. Freund (2011). Ground Water Chemistry Changes before Major Earthquakes and Possible Effects on Animals. International Journal of Enviromental Research and Public Health, 8, 1936-1956.
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(Den Hinweis auf diesen Aufsatz verdanke ich grenzwissenschaft-aktuell)