Mit der aktuellen Studie des Monats soll ein ungewöhnlicher und an dieser Stelle noch nicht praktizierter Versuch unternommen werden, eine bisher unpublizierte Arbeit über das "Forum" zur Diskussion zu stellen.
Suitbert Ertel, eine im Feld der parapsychologischen Forschung überaus aktive Person, hat mit dem vorliegenden Text eine Taxonomie 'paranormaler Phänomene' erstellt, die mit ihrem deskripiven Ansatz die Kommunikation zwischen Forschern in dem Bereich der Anomalistik erleichtern kann. Ein Merkmal vieler gängiger Begrifflichkeiten in diesem Forschungsfeld sind die mit ihnen verknüpften impliziten theoretischen Vorannahmen, die für Konfusion sorgen oder Widerstände erzeugen können. Mit der von Ertel vorgeschlagenen Lösung werden solche Probleme vermieden. Neben der Klärung der terminologischen Problematik kann sein kategoriales Ordnungssystem auch Anregungen für die theoretische Arbeit geben, indem die jeweiligen Modellgrenzen hinsichtlich der umfassten Phänomene gut beschrieben werden können.
Ein gut durchdachter und hilfreicher Ansatz also, der gleichermaßen zur Diskussion aufruft. Um Anregungen und konstruktive Kritik bittet auch der Autor, und das "Forum der Gesellschaft für Anomalistik" ist ein geeigneter Ort, in eine fruchtbare und zeitlich nicht limitierte Diskussion einzutreten. Dazu möchte ich unbedingt anregen!
Suitbert Ertel (2007): A Taxonomy of the Mental Paranormal (TaMePa)