Unerklärliches Klopfen und andere Geräusche, rätselhafte Bewegungen oder gar das Verschwinden von Gegenständen, angsteintlö8ende Stimmen bis hin zur Vermutung von "Poltergeistern" – all dies wird mit dem Begriff "Spuk" assoziiert. Er ist "der größte Verstoß gegen den gesunden Menschenverstand und den guten Geschmack", formulierte schon 1950 die Biologin und Spukforscherin Fanny Moser. Alles nur Einbildung, Schwindel und Betrug? Oder gibt es tatsächlich gut dokumentierte Spukfälle, die sich trotz hartnäckigem Bemühen einer "natürlichen" Erklärung entziehen? Wie immer man zu dieser Frage stehen mag: Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung ist aufgrund eigener Erfahrungen von der Realität derartiger "unheimlicher" Vorfälle überzeugt. Wie man sie aber interpretieren, erklären, in den Verlauf der uns gewohnten Alltagswelt integrieren oder gar wissenschaftlich untersuchen kann, ist umstritten.
Auf dieser Studientagung wollen wir fragen: Was ist typisch am Spuk? Welche verschiedenen Erklärungsmodelle gibt es darur und wie glaubwürdig sind sie? Welche Untersuchungsmethoden sind angemessen? Nicht zuletzt auch: Wie kann man Betroffenen, die sich durch "spukhafte" Phänomene stark verängstigt oder bedroht fühlen, aus psychologischer Sicht helfen?
Am Beispiel des in Deutschland wohl bekanntesten und am besten dokumentierten Spukfalles, der sich 1967 in einer Rosenheimer Anwaltskanzlei ereignete, fragen wir kritisch nach und wollen die mit "Spuk" verbundenen Problemkreise exemplarisch diskutieren. Sie sind herzlich zu unserer Tagung eingeladen, egal welche persönliche Auffassung Sie zu diesem Thema haben. Wir wollen verschiedene Positionen miteinander ins Gespräch bringen.
Näheres entnehmen Sie bitte dem Tagungsprogramm (PDF).